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50 Jahre Jubiläum

Der Bundeslehrkader für Wintersport der Naturfreunde feierte sein 50-jähriges Bestehen. Seit jeher war die Ausbildung der Schnee-Instruktorinnen/-Instruktoren und KinderbetreuerInnen wichtigster Bestandteil des Erfolgs der Naturfreunde. Hans Kniezanrek, langjähriger Wintersportreferent und ehemaliges Mitglied des Naturfreunde-Bundeslehrkaders, stand Doris Wenischnigger, Chefredakteurin des Magazins „Naturfreund“, für das folgende Interview zur Verfügung.

 

Der Wintersport hat eine lange Tradition. Wie sah es vor 50 Jahren im Wintersportland Österreich aus?

Damals waren Schulschikurse noch gang und gäbe: Jeder konnte Schi fahren! Bei den „Fahrten zum Schnee“ fuhren die Naturfreunde mit bis zu zwölf großen Bussen von Wien in die Schigebiete. Später wurde diese Idee von diversen Tageszeitungen und dem Sportamt der Stadt Wien aufgegriffen.

 

Es gab also einen Bedarf an gut ausgebildeten Schilehrwarten. Wie lief damals das Ausbildungsprozedere?

Die Ausbildungen zum Fahrwart (später Schilehrwart) wurden von den Naturfreunden vereinsintern durchgeführt. Unter der Ägide von Dr. Hannes Vorrath wurde das Wintersportwesen neu ausgerichtet und der Zugang zur staatlichen Instruktoren-Ausbildung ermöglicht. Die Naturfreunde-Ausbilder Franz Furtner und Fritz Mares wurden in den Ausbildungskader der Bundesanstalt für Leibesserziehung (BAfL - heute Bundesportakademie) integriert. Viele junge Naturfreunde-Funktionäre absolvierten die staatliche (Lehrwarte-/)Instruktoren-Ausbildung; die besten waren im staatlichen Ausbildungskader der Bundesanstalt für Leibeserziehung tätig.

 

 

Warum wurde der Bundeslehrkader Wintersport geschaffen?

Dr. Vorrath und Fritz Mares erkannten sehr bald die Notwendigkeit einer internen Fortbildung der Naturfreunde-Instruktoren und setzten damit den Grundstein für die Gründung des Naturfreunde-Bundeslehrkaders. Im Vordergrund stand die flächendeckende Fortbildung der ÜbungsleiterInnen und Lehrwartinnen/-warte bzw. Instruktorinnen/Instruktoren für den Wintersport auf höchstem Niveau. Rund um die BAfL-Ausbildner Franz Furtner und Fritz Mares sammelten sich die damals besten Naturfreunde-Schilehrwarte Österreichs und übernahmen die vereinsinterne Fortbildung ihrer Kollegen.

 

Aufgrund der rasant steigenden Anzahl der Schneesport-Instruktoren, damals Lehrwarte genannt, wurde der Bundeslehrkader vor allem wegen der flächendeckenden Betreuung in der Fortbildung auf zeitweise bis zu 50 Personen erweitert.

 

Ab 1971 haben Ernst Reiß und Fritz Mares im Bundeslehrkader federführend den Qualitätsstandard immer weiter verbessert bzw. hoch gehalten.

 

1984 wurde mir im Rahmen meiner Funktion als Wintersportreferent die Leitung des Bundeslehrkaders übertragen. Mein Bestreben bis zur Übergabe 1999 an Martin Freiberger war einerseits die Entwicklung neuer Unterrichtsmethoden und andererseits das Training des persönlichen Könnens der Lehrkadermitglieder und deren methodisch-didaktischer Kompetenz. Das war und ist bis heute die Basis für die äußerst hohe Qualität der Mitgliederbetreuung.

Dieses Bestreben hat bis heute Gültigkeit und wird unter der bewährten und motivierten Führung von Dr. Stefan Schiel bestens fortgesetzt.

 

 

Wie kann der hohe Qualitätsstandard der Mitglieder des Bundeslehrkaders gewährleistet werden?

Die Auswahl geeigneter Aspirantinnen und Aspiranten erfolgt auf Vorschlag der Schneesport-Landesreferenten, und die Eignung wird in einem Lehrauftritt vor einer ausgewählten Kommission überprüft. Die weitere Fortbildung und Entwicklung erfolgen im Rahmen der zweimal pro Jahr stattfindenden Koordinationen, während denen interne und externe Spezialistinnen und Spezialisten Trends, Neuerungen und den letzten Stand von Technik, Methodik und Didaktik präsentieren und die Bundeslehrkader-Mitglieder auch praktisch trainieren.

                                  Jubiläumsveranstaltung
                                             Ramsau/Dachstein

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